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Dienstag, 3. Juli 2012

Syrien: Rebellen und Fernsehsender fälschen weiter Videos

Khaled Abu Salah ist der Dreh- und Angelpunkt der Desinformation über Syrien. Ich habe hier schon einen Beitrag veröffentlicht, wo er und seine Freunde eine Pipeline in die Luft sprengten und behaupteten, es wären Kampfflugzeuge der syrischen Armee gewesen. Involviert war auch ein CNN-Team, das diesen Schwindel inszenierte sowie "Danny the Liar", der Vorgänger von Abu Salah als Fälscherkönig. 

Khaled Abu Salah
Einige Zeit später entlarvte eines der letzten neutral berichtenden Magazine der Mainstream-Medien, nämlich ZAPP vom NDR, Khaled Abu Salah ebenfalls als Schwindler (Video). Er gibt sich hie und da als sterbensschwer Verletzter, dann ist er wiederum Reporter und manchmal einfach nur besorgter Bürger.

Das war´s für Khaled, dachte ich mir. Doch dank eines Kommentarschreibers meines Blogs erhielt ich einen Link auf eine weitere Fälschung Salah´s. Diesmal ist der Sender Al-Jazeera involviert, das Staatsfernsehen des US-Zäpfchens Saudi Arabien.
Khaled Abu Salah versucht eine Live-Schaltung zu Al-Jazeera herzustellen, während sich seine Freunde mit Gewehren etwas außerhalb des Gebäudes positionieren. Auch Mitarbeiter von Al-Jazeera sind anwesend. Es dauert lange, bis Abu Salah durchkommt. Davor ist kein einziger Schuss zu hören. Nur wenn Abu Salah probeweise ein Zeichen gibt, ertönt ein Knall. Als Abu Salah dann live auf Sendung zu hören ist (ab ca. Minute 05:30 des Videos), beginnt ein wahrer Trommelwirbel.



Eitelkeit ist keine Tugend. Er hätte es einfach beim Fernsehauftritt bewenden lassen sollen. Wenn man aber zusätzlich noch ein Video dreht, um auf seinem Youtube-Kanal zu protzen welch Held man ist, kann es sein, dass das Rohmaterial in die "falschen" Hände gerät. So wurde der selbsternannte "Last Action Hero" Salah schnell als Schwindler enttarnt. 

Führender Moslembruder verfügt: Es ist erlaubt alawitische Frauen und Kinder zu töten. 

Über die Moslembrüder ist bekannt, dass sie den von Istanbul aus geführten sogenannten “Syrischen Nationalrat” kontrollieren und darüber hinaus dieser “Freien Syrischen Armee” beratend zur Seite stehen. Worum es bei dieser Beratung geht, lässt sich einer am 14. März 2012 im ägyptischen Fernsehsender Al-Hekma ausgestrahlten Interview-Sendung entnehmen. Der Ägypter und Generalvorsitzende der Moslembrüder Mohammed Badi’ Moussa verfügte darin öffentlich, daß es erlaubt sei alawitische Frauen und Kinder zu töten:



Hier der Wortlaut aus dem Interview:
Interviewer: Ist die Tötung von Alawiten — deren Frauen und Kinder — als Vergeltung für ihre Taten erlaubt?
Mohammed Badi’ Moussa: Ja, mein Bruder. Wir haben den Alawiten ein Kommuniqué mit einer Warnung übermittelt, die die letzte sein dürfte. Unsere Brüder in der Freien Syrischen Armee schickten Anfragen an Gelehrte im Exil, um zu erfahren, ob es erlaubt ist alawitische Dörfer wie Zahra, Eqrima und die Nuzha-Vororte von Homs zu überfallen. …
Quelle: Antifo

In das selbe Horn bläst Katar-Scheich Adnan Al-Arour. Er ist auch einer der größten Geldgeber der Rebellen. Der Unterstützung durch die Amis gewiss, spuckt er große Töne:
"Wir werden die Alawiten in Stücke hacken und ihr Fleisch an die Hunde verfüttern." (Video)
Wirklich eine feine Gesellschaft ist das, mit der sich unsere westlichen "Friedensbringer" da ins Bettchen legen.

BBC gesteht: Unsere Berichterstattung über den "Arabischen Frühling" ist einseitig und überzogen

Nach Protesten gegen die einseitige Berichterstattung des Senders BBC gab es eine interne Untersuchung, so berichtet die britische Tageszeitung The Daily Mail. Zur Untersuchung wurde sogar der ehemalige UN-Direktor für Kommunikation Edward Mortimer hinzugezogen, der auch den Bericht verfasste, in dem folgendes zu lesen war:
  • In Libyen waren die Reporter stets von Rebellen eingekesselt, sie konnten daher nur einseitig berichten.
  • 74 Prozent der Berichterstattung beruht auf ungeprüfte Quellen der Rebellen (Handy-Aufnahmen, Aussagen usw.)
  • Die Berichterstattung ist viel zu emotional gehalten ("Gut gegen Böse"-Spiel, Hass auf das Regime erzeugen)
  • Über Aufstände von mit den USA befreundeten Staaten (Saudi Arabien, Bahrein und Katar) wurde fast gar nicht berichtet
Alison Hastings, Vorsitzender des Trusts redaktionellen Standards Committee, sagte: "Wir sind daran interessiert zu sehen, ob Verbesserungen vorgenommen werden können, sowohl im Rahmen der Berichterstattung um ein umfassenderes Bild der Ereignisse zu liefern und in einen besseren Kontext für das Publikum zu stellen."

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